Mittendrin und doch daneben

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Auszug:

Schon seit urewigen Zeiten sind die Menschen bereit, für den Prozeß der Verschönerung große und kleine Qualen auf sich zu nehmen. Es ist beispielsweise gar nicht lange her, da preßte sich die Damenwelt in stahlharte Korsetts, um eine schnurdünne Wespentaille vorzutäuschen.Da wurde gezogen, gezerrt und zusammengedrückt, bis nichts mehr ging. Hauptsache man wirkte schlang!
Daraus resultierende Ohnmachten, die schlicht auf einer unzureichenden Sauerstoffzufuhr basierten, wurden ganz einfach zur gesellschaftlichen Gepflogenheit erhoben.
Es halt als schick, blaß und bleich wie eine Wasserleiche hingebungsvoll in herrlich starke Männerarme zu sinken.
Nun, die Zeiten der Korsettquälerei sind vorbei. Aber geblieben ist der ewig wache Wunsch nach einer begehrenswerten schlanken Linie.
Immer noch möchte jeder klapperdürr wie eine Tanne sein. Ewiger Traum aller Frauen, der allerdings seit der Gleichberechtigung in gleicher Stärke auch in der eitlen Männerwelt aufgeflammt ist. Nur die ideale Figur zu erreichen ist eine Prozedur, die an Qualen dem Korsettgewirke in nichts nachsteht…

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